Blitzschutzanlagen

Die Aufgabe einer Blitzschutzanlage (LPS) ist es, Bauwerke vor Feuer oder mechanischer Zerstörung zu schützen und zu verhindern, dass Personen in Gebäuden verletzt oder gar getötet werden. Ein umfassendes Blitzschutzsystem besteht aus dem äußeren Blitzschutz (Blitzschutz/Erdung) und dem inneren Blitzschutz (Überspannungsschutz).

Funktionen des äußeren Blitzschutzes:

  • Abfangen von direkten Blitzeinschlägen über eine Fangeinrichtung
  • Sichere Ableitung des Blitzstroms zur Erde über eine Ableitungsanlage
  • Verteilung des Blitzstroms im Erdreich über eine Erdungsanlage

Funktionen des inneren Blitzschutzes => Überspannungen – unterschätztes Risiko

  • Verhinderung gefährlicher Funkenbildung in der baulichen Anlage durch Herstellung eines Potentialausgleichs oder Einhaltung eines Trennungsabstandes zwischen den LPS-Komponenten und anderen elektrisch leitenden Elementen
  • Blitzschutz-Potentialausgleich
  • Der Blitzschutz-Potentialausgleich reduziert die durch Blitzströme verursachten Potentialunterschiede. Dies wird erreicht, indem alle isolierten leitenden Teile der Anlage mit Hilfe von Leitern oder Überspannungsschutzgeräten miteinander verbunden werden.

Elemente einer Blitzschutzanlage

Nach der Norm DIN-EN 62305 besteht ein Blitzschutzsystem aus den folgenden Elementen:

  • Fangeinrichtung
  • Ableitung
  • Erdungsanlage
  • Trennungsabstände
  • Blitzschutz-Potentialausgleich
Blitzschutzanlagen

Blitzshutzklassen

Die Blitzschutzklassen I, II, III und IV sind als eine Reihe von Konstruktionsregeln definiert, die auf dem entsprechenden Blitzschutzniveau (LPL) basieren. Jeder Satz umfasst stufenabhängige (z. B. Radius der Rollkugel, Maschenweite) und stufenunabhängige Konstruktionsregeln (z. B. Querschnitte, Werkstoffe).

Um die ständige Verfügbarkeit komplexer daten- und informationstechnischer Systeme auch im Falle eines direkten Blitzeinschlages zu gewährleisten, sind zusätzliche Maßnahmen zum Schutz elektronischer Geräte und Anlagen vor Überspannungen erforderlich.